- By Ralf Spoerer
- Published 01 Sep 2014
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Photokina 2014 – 16. bis 21. September 2014
Hier geht's zu den Neuheiten der Hersteller – mit einem Klick auf das entsprechende Logo:
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Tag 4 der Photokina – und letzter Tag
Heute ist doch tatsächlich ein kleines Wunder geschehen: Ich konnte die Samsung NX1 in Händen halten und auch ein Video drehen. Ganz ehrlich: Die Kamera ist echt klasse und hat so ziemlich alles, was ich mir in einer Kamera wünsche: 28-Megapixel-APS-C-Sensor mit kombinierten Kontrast- und Phasendetektions-Autofokus, schnellem Prozessor für bis zu 15 Bilder pro Sekunde, Full-HD- und 4k-Video, WiFi, Bluetooth, Klappmonitor mit Touchscreen, heller und großer elektronischer Sucher – was will man mehr? Eine Testkamera! Ich bin jetzt schon gespannt, ob all die technischen Daten auch in der Praxis bestand haben. Wenn ja .... super!
Weiter ging's bei Sigma. Die haben ein neues Superzoom-Tele-Objektiv von 150 bis 600 Millimeter. Das Ding ist echt klasse – wiegt allerdings auch knapp drei Kilogramm. Das besondere ist dabei nicht mal der riesige Brennweitenbereich, sondern die Möglichkeit viele Einstellungen per USB-Anschluss und Programm anzupassen. Abgesehen davon gibt's noch ein paar interessante Neuerungen, die ihr in meinem Vidoe erfahrt. Unter anderem, dass das Objektiv staub- und spritzwassergeschützt ist und knapp über 2000 Euro kostet. Wem das zuviel ist, kann auch die abgespeckte Variante kaufen. Die hat den gleichen Brennweitenbereich, ist allerdings nicht ganz so hochwertig verarbeitet. Kostet dafür aber auch "nur" rund 1300 Euro. Neben dieser Objektiv-Kombo gibt es noch ein neues Reisezoom-Objektiv mit einer Brennweite von 18 bis 300 Millimeter.
Außerdem hat Sigma drei neue Kameras herausgebracht – oder sollte ich besser sagen: Drei neue Objektive mit Kamera als Zugabe. Die Rede ist von der DP1 (19 Millimeter Brennweite), der DP2 (30 Millimeter Brennweite) und der DP3 (50 Millimeter Brennweite). Alle Kameras sehen bis auf das Objektiv genauso spacig aus und sind mit dem neuen Foveon-Sensor ausgestattet. Der arbeitet komplett anders, als die üblichen CMOS-Sensoren mit Bayer-Pattern. Die Kameras haben damit eine Auflösung von rund 30 Megapixeln und liefern eine überragende Detailwiedergabe. Kleines Manko: Die RAW-Dateien lassen sich nur mit der Sigma-eigenen Software bearbeiten und bei ISO 3200 ist Schluss. Wobei man ehrlich gesagt wohl eher nur bsi ISO 800 gehen sollte. um top Qualität zu bekommen.
Last but not least gab es dann noch das Messe-Highlight für mich: Die Lytro-Lichtfeld-Kamera. Hier wird ein komplett neues Kamerakonzept gezeigt, dass mit der bekannten Fotografie nichts mehr zu tun hat. Während normale Sensoren nur Helligkeit und Farbe aufzeichnen, zeichnet die Lytro-Kamera zusätzlich die genaue Richtung und die Entfernung jedes einzelnen Lichtpunktes auf. Der Sensor hat eine Auflösung von 40 Megarays, die fertigen Bilder dann rund vier bis fünf Megapixel. Was ist das Besondere daran? Man kann die Schärfe nachträglich auf einen beliebigen Punkt des Bildes legen und die Schärfentiefe nachträglich anpassen. Das heißt, man macht ein Bild, das praktisch komplett scharf ist und erst hinterher legt man die Schärfentiefe und den Schärfepunkt fest. Aber es geht noch mehr: Aus den Werten lässt sich ein 3D-Bild errechnen. All das kommt in einer recht kompakten Kamera mit einem Touchscreen und einem achtfach Zoom-Objektiv – zu einem Preis von rund 1600 Euro. Die Lytro ist kein Ersatz für eine konventionelle System- oder Spiegelreflexkamera, sondern eine Ergänzung. Die Aufnahmen sind nicht für den Druck gedacht, sondern für die Online-Wiedergabe. Hier kann der Anwender mit der Aufnahme "spielen". Das Foto bekommt damit eine Interaktionsmöglichkeit und der Betrachter, kann das Motiv individuell gestalten. Ich glaube die Möglichkeiten einer solchen Kamera sind im Moment noch gar nicht so klar, bieten aber völlig neue Perspektiven. Daher mein Messe-Highlight: Die Lytro.
Und wie war die Messe insgesamt? Nun, sie war wenig spektakulär, ruhiger, gefühlt deutlich weniger Besucher, als in den Vorjahren. Was ich persönlich sehr schade finde, dass kaum ein großer Kamera-Hersteller es verstanden hat, auf seinem Messestand die Emotionalität der Fotografie dem Besucher näher zu bringen. Die Stände waren recht nüchtern, teilweise schon fast kühl eingerichtet, es gab keine emotionalen Höhepunkte, die Lust auf Fotografie gemacht haben. In meinen Augen verschenken die Hersteller hier ein großes Potential und überlassen das Feld den Smartphone-Herstellern, die es schaffen, die Fotografie als das zu zeigen, was sie ist: emotional, begeisternd, faszinierend. Um es noch etwas drastischer auszudrücken: Ich mache mir Sorgen, wie es mit den großen der Branche weitergehen wird, wenn man es nicht schafft, auch das junge Publikum für die Fotografie zu begeistern.
Mehr Tests und Berichte gibt es in den nächsten Wochen, sobald die ersten neuen Kameras verfügbar sind und in der Foto-Bude eingetroffen sind.
Und hier der Link zum heutigen Video:
https://www.youtube.com/watch?v=fyrTGMfSKAg
Tag 2 und 3 der Photokina
Gestern ist das Update zur Photokina ausgefallen, da wir beim traditionellen Photokina-Dinner bei Olympus waren. Diesmal fand die Veranstaltung in einer fantastischen Location statt:
http://photographyplayground.olympus.de/2014/07/24/olympus-photography-playground-koeln.html
Ich kann wirklich nur jedem empfehlen dort hin zu gehen. Die Foto-Event-Location ist noch bis zum 5.Oktober von 12 bis 20 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei und das beste: Jeder Besucher kann sich eine Olmypus-Kamera leihen und so viel fotografieren, wie er will. Die Speicherkarte kann man danach natürlich mitnehmen. Es gibt im "Jack in the Box" eine Menge zu entdecken und zu erleben. Als Fotograf kann man dort Stunden verbringen.
Aber nun zu den beiden vergangenen Tagen auf der Photokina. Es stand ja am Dienstag noch die Pressekonerenz von Fujifilm aus und ich hatte gehofft, dass es dort noch eine Überraschung geben würde. Doch – was soll ich sagen – es gab keine Überraschung. Es ist bei den schon vor der Photokina bekannt gegeben Neuheiten geblieben: Der X30, der X100T und der neuen Farbe für die X-T1. Die gibt es jetzt nicht nur in Schwarz, sondern auch in Silber/Schwarz. Außerdem wird es noch im September ein Firmware-Update für die Kamera geben, das natürlich auch auf den bisher verkauften schwarzen X-T1 installiert werden kann. Wichtigste Punkte: Bessere Videoauflösung mit 50p/60p/30p/25p und 24p sowie ein elektronischer Verschluss. Außerdem gibt es noch ein paar Detailverbesserungen. Weitere Neuheiten gibt es nicht zu vermelden – weder ein Nachfolger der X-Pro1 noch der X-E2. Lediglich ein paar weitere Objektive wurden angekündigt, Details dazu dann nach der Photokina.
Bereits am Tag zuvor hatte Samsung ja die sehr interessante NX1 präsentiert. Am Dienstag wollten wir dann die Neue in unserem Video auf YouTube vorstellen, was allerdings daran scheiterte, dass es tatsächlich nur fünf Modell dieser Kamera auf der Photokina gibt und keines der Modelle für einen 15minütigen Dreh zur Verfügung gestellt werden konnte. Wenn wir Glück haben, bekommen wir am Donnerstag die Gelegenheit dazu. Ich frage mich, wieso Samsung einen solchen Aufriss macht, mit einer bombastischen Pressekonferenz, wenn nur so wenige Kameras verfügbar sind und wir Journalisten nicht mal die Möglichkeit bekommen, die Kamera für 15 Minuten in den Händen zu halten und den interessierten Fotografen vorzustellen.
Neben Leica, haben wir am Dienstag noch die Neuheiten von Fujifilm, Nikon und Sony im YouTube-Video vorgestellt.
Heute, am Mittwoch, ging es dann weiter mit Panasonic, Pentax (Ricoh) und zum Schluss DJI. Panasonic hat den Nachfolger der kleinen GM1 vorgestellt. Die GM5 hat nun den lang erwünschten elektronischen Sucher, den viele bei der GM1 vermisst haben. Der hat zwar "nur" eine etwas geringere Auflösung von 1,2 Millionen Bildpunkten, reicht aber völlig aus. Die GM5 ist nur unwesentlich größer geworden, als die GM1. Verzichten muss der Fotograf allerdings auf einen eingebauten Blitz, der ist dem elektronischen Sucher zum Opfer gefallen. Dafür liefert Panasonic einen kleinen Aufsteckblitz mit, der bei Bedarf in den Blitzschuh gesteckt werden kann.
Neben der GM5 gibt es noch die LX100, den Nachfolger der LX7. Neu dabei der MFT-Sensor mit 16 Megapixeln, 3fach-Zoom von 24 bis 75 Millimeter f1.8 bis f2.8, der elektronischer Sucher und 4k-Video. Damit ist die LX100 eine echtes Kraftpaket. Mehr dazu folgt dann in meinem Test nach der Photokina. Und als Highlight und Überraschung hat Panasonic noch die Lumix Smartcamera präsentiert. Eine Kombination aus Smartphone (Android) und Kamera. Eingebaut ist ein Ein-Zoll-20-Megapixel-Sensor und ein lichtstarkes Festbrennweiten-Objektiv. Das steht ein wenig über das Smartphone über, empfinde ich aber nicht unbedingt als störend. Ich persönlich stelle mir allerdings die Frage, ob eine solche Kombi Sinn macht. Klar will ich gute Bildqualtät, die ich sicher mit dem großen Sensor und dem lichtstarken Objektiv bekomme. Klar ist es schön, die gesamte Bedienoberfläche einer Lumix-Kamera wiederzusehen, aber will ich all das in einem Smartphone? Reicht da nicht ein gutes Objektiv und 12 Megapixel, das ganze einfach und schnell ins Gehäuse integriert? Ich bin gespannt und hoffe, dass ich einen Vergleich zwischen Apple iPhone 6 Plus und der Lumix Smartcamera machen kann.
Einen kurzen Abstecher haben wir dann zu Pentax gemacht, um die neue schicke Spiegelreflexkamera K-S1 vorzustellen. Die Kamera richtet sich an den Einsteiger und besonders modisch gestaltet und bietet einige praktische Ausstattungsmerkmale.
Zum Abschluss des Tages ging es dann noch auf den Stand von DJI. Dort stelle ich euch den neuen Hexa-Copter X900 vor, den es dort live zu bewundern gab und den Kameragimbal Ronin. Das Ding ist echt beeindruckend. Im Video zeige ich kurz die Möglichkeiten des Gimbals und wie der funktioniert.
Hier die beiden Videos zu den Tagen 2 – Dienstag und 3 – Mittwoch:
https://www.youtube.com/watch?v=MVzhj4od8PI
https://www.youtube.com/watch?v=XSDvt5DXc84
Tag 1 der Photokina
Heute – am Montag, einen Tag vor der offiziellen Eröffnung der Photokina – gab es bereits die ersten Pressekonferenzen: Olympus, Samsung, Panasonic, Canon, Sony und Nikon haben heute ihre Neuheiten präsentiert. Um es gleich vorweg zu nehmen: Ein echter Knaller war nicht dabei. Weder eine alte-neue Systemkamera oder eine Mittelformatkamera von Canon, kein Nachfolger der E-P5 oder E-PM2 bei Olympus, kein Update der GX7 oder G6 bei Panasonic, auch bei Sony kam weder ein Update der Alpha 99 oder der Alpha 6000 und bei Nikon blieb es bei den beiden bekannten Modellen D750 und Coolpix S6900. Einzig Samsung präsentierte ein neues Modell: Die NX1. Eine APS-C-Systemkamera mit einem 28 Megapixel Sensor, einen schnellen und neuen Autofokussystem sowie als Sahnehäubchen 4k-Video. Sollte Samsung all die Spezifikationen auch tatsächlich so umsetzen, wie angekündigt, dann hat die Kamera das Zeug ein echter Kracher zu werden. Dazu gibt es noch einige neue Profiobjektive mit hoher Lichtstärke. Mehr dazu folgt.
Ehrlich gesagt bin ich nach dem ersten Tag ein wenig ernüchtert und vielleicht sogar enttäuscht. Klar kann man das Rad nicht jedesmal neu erfinden, aber es gäbe durchaus Möglichkeiten zu interessanten Updates, wie ich sie unten aufgeführt habe. Warum einige Hersteller ihr Pulver schon vor der Messer verschossen haben oder erst gar nicht geladen haben, kann zwei Gründe haben: Entweder sind Messen Auslaufmodelle, weil sich die Hersteller nicht mehr an diese Termine halten wollen oder die Entwicklungszyklen der Hersteller werden wieder länger.
Warten wir ab, was die nächsten Tage noch bringen. Morgen beginnt der Tag mit Fujifilm – hier könnte es noch eine Überraschung geben.
Ansonsten berichten andere Medien darüber, dass der diesjährige Trend der Photokina "Foto-Tapeten" seien. Ehrlich gesagt, gibt mir das allerdings nun wirklich zu denken .....
Rückblick und Ausblick
Rückblick: Vor zwei Jahren um diese Zeit liefen meine Vorbereitungen für die Photokina auf Hochtouren. Es war schließlich mein erster Auftritt als Selbstständiger mit "Ralfs Foto-Bude". An der Internetseite wurde fleißig gefeilt, Visitenkarten wurden auf den letzten Drücker bestellt, Firmen noch mal angeschrieben, um Termine zu machen – es gab viel zu tun und die ein oder andere Nachtschicht war fällig. Heute, fast zwei Jahre nach dem Start ist es auch nicht viel anders. Die Internetseite soll noch mal überarbeitet werden, die Planung für Texte und Videos läuft, die ersten Termine werden gemacht – alles läuft ein wenig routinierter ab.
Was haben wir vor? Wir? Richtig – Ira die Technik-Perle und ich werden ab Montag 15. September auf der Photokina unterwegs sein. Wir berichten täglich von der größten Fotomesse. Nicht nur in Wort und Bild, sondern auch mit Videos. Wir werden jeden Tag Neuheiten vorstellen, die Ira am Nachmittag zu einem kurzen Film zusammenstellt. Auf meinem YouTube-Kanal wird es so – hoffentlich täglich – einen Zusammenschnitt der spannendsten Neuheiten geben. Nach und nach werden wir so die wichtigsten Firmen vorstellen. Parallel dazu werde ich hier die Videos mit Fotos und Texten ergänzen. So bekommen auch die Fotografen, die es nicht auf die Messe schaffen schon während der Messe einen umfassenden Überblick.
Das erwarte ich auf der Photokina 2014
Bevor die Messe am 16. September ihr Pforten öffnet, gibt es natürlich schon einige Gerüchte, Vermutungen und Erwartungen. Bei einigen Herstellern ist relativ sicher absehbar, was vorgestellt wird, bei einigen anderen nicht. Auf den bekannten Rumours-Seiten (Gerüchte) werden natürlich schon einige Produkte genannte, die vermutlich auf der Messe vorgestellt werden. Aus langjähriger Erfahrung habe ich außerdem meine eigene Einschätzung, was auf der Photokina zu erwarten ist. Die stelle ich hier nach Herstellern sortiert vor – mit regelmäßigen Updates, sobald es Neuheiten gibt.
Hier geht's zu den Herstellern – mit einem Klick auf das entsprechende Logo:
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